nachstehend Textauszüge: vollständige Beschreibungen in der Chronik der Kapelle
Du goldenes Haus
Du kunstvoll geschnitzte Wohnung, Ahnung an das Paradies, Prunkgemach, Fruchtgehäuse, Herz- und Zimmerwärme. In diesem Gold aus Orange und Gelb, in diesem Sonnen-Frucht-Rot will ich Wohnung nehmen. Maria, du bist der bewohnbare Mensch. Gott hat in dir Wohnung aufgeschlagen. Dein Schoß ist Dom und Tabernakel. Dein ganzes Sein ist ein Gotteshaus, eine königliche Kapelle ...
Du Pforte des Himmels
In Dir, Maria geht der Himmel auf. Durch deine Türen, Tore Pforten und Luken blickt die andere Welt. Diese andere Welt ist die Tiefe dieser Welt. Der Himmel ist dir näher als die eigene Haut. Gott bleibt in dieser Welt für immer hineingeboren, hineinverwoben ...
Du Sitz der Weisheit
Wirklich weise Menschen sind seltener als die seltensten Orchideen. Der Sitz der Weisheit ist hier ein alter, ehrwürdiger, steinerner Altar-Sessel, auf dem niemand sitzt. Unter diesem Sitz hier blüht eine glasklare Blüte mit blauer Mitte, die Blüte der Lauterkeit, der ungeschminkten Reinheit, Kristalltageshelle. Maria sprach immer wenig, sie wog und erwog alles in ihrem Herzen – Herzwaage.
Du Morgenstern
Morgenstern, Du helles Gestirn neben Sonne und Mond. Du am Morgen sichtbare Venus, du läutest den Morgen ein. Maria du Morgen-Licht-Leuchte, du Stern der Glaubenden, Hoffenden. Jeder Morgen ist schön, hört er auf allmorgendlich zu kommen, hört alles auf. Morgen, du bist Zukunft.
Du Kelch der Hingabe
Platz ist nur dort, wo vorerst entleert und entrümpelt wird. So wird Freiraum zum Lebensraum. Das Wichtige und Bedeutende geschieht durch Hingabe, Kelch-Werden. Maria, Du bist ganz Kelch. Du nährst dich von dem großen, hellen Licht, es durchströmt dich ganz. Du bist Figur aus Kelch und empfängst in dir die Sonnenwiege. Gebet ist alles, was du bist.
Du geheimnisvolle Rose
Im Rot der Rose glüht die Liebe, brennt die Glut des Lebens. Nichts zuwenig, alles Wesentliche ist immer als Knospe auf blühende Entfaltung hin gesammelt und konzentriert. Die Rosenblüten wie die Entfaltung unserer innersten Herz-Blätter. So schenken wir, wenn wir in Liebe brennen, Rosen der Liebe.
Du Königin der Engel
Wir wissen nichts. Wir kennen wenig. Haben selten Einsicht. Und doch spielen wir uns auf wie Götter. Das Wesen der Welt ist uns verborgen. Je mehr wir sie beherrschen wollen, umso ferner wird sie uns. Engel sind Wesen mit tausenden Augen, sagt man, sie schauen staunend die Schöpferherrlichkeit Gottes. Maria, Du Königin der Engel, mach uns sehend, staunend schauend!
Du Königin des Friedens
Friede, neben der Liebe das wohl am meisten missbrauchte Wort und neben Liebe eines der Schlüsselwörter des Christlichen. Er ist auch die ewige Ruhe, das verweilende Ruhen in göttlicher Mitte. Königin des Friedens, gib uns Mut zu diesem unruhestiftenden Frieden!
Altarkreuz
Das Altarkreuz wurde ebenfalls von Herrn Mag. Alois Neuhold entworfen und konstruiert. Es besteht "nur" als Korpus, der Ansatz dazu: Jeder Mensch bildet auch körperlich sichtbar ganz aufgerichtet und ausgebreitet ein Kreuz.
Zwei Aspekte sind bei der Kreuzeshaltung Jesu deutlich: Das Leben Jesu als aufrechten Gang sehen und die geöffneten Arme und Hände, sein Zugehen auf alle Menschen.
Zur Buntheit des Kreuzes: Nur buntes, reiches Leben geht von diesem Christus aus, in ihm ist das unsichtbare Licht Gottes wie leuchtende Farbe in dieser Welt "Fleisch" geworden.